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Barrierefreiheit und Online Games

19. 08. 2016

Pokemon Go ein Negativ-Prototyp?

 

Alles fing mit einer ganz trivialen Gegebenheit an, 8% der Männer sind mehr oder weniger farbenblind. Als Hauptzielgruppe für Computerspielhersteller stellte sich für Entwickler nun die Frage: Wie kann man die grüne Munition von einer roten Munition unterscheiden?

Aus diesem Problem entwickelte sich eine Bewegung, die Spieleentwickler zum Umdenken brachte. Wie werden Computerspiele auch für Menschen mit Behinderungen frei zugänglich? Der US-amerikanisch Präsident Barrack Obama unterschrieb eine Vereinbarung, die festlegte, das neue Computerspiele den Zugang für verschiedenste Formen von Behinderungen erleichtern soll. Bei den Spielekonsolen ist dies schon erreicht worden, auch Tablets und Smartphones sind durch Nutzung einer Einknopfbedienung schon für Menschen mit Bewegungseinschränkungen zugänglich.

Bei den Spielen bzw. der Software ist hingegen noch einiges zu tun. Es gibt bereits verschiedene, neue Spiele, die zB durch alternative Soundeinstellungen für Menschen mit Sehbehinderungen  spielbar werden. Hier haben die Waffen verschiedene Klänge oder der Baum sagt „Du brauchst mich nicht treten, ich bin ein Baum“. Große Fortschritte passierten in den letzten Monaten beim Thema Farbenblindheit. Spiele werden dahingehend immer besser angepasst. Gerade der soziale Aspekt von Spielen für Bewegungsbehinderte viel wichtiger ist als für Menschen ohne Behinderung. Die Nachfrage ist da und die EU Kommission ist sich dessen bewusst und unterstützt nun auch die Entwicklung behindertengerechter Spiele aus verschiedenen Fördertöpfen.

„Pokemon Go gilt bei Menschen, die sich für Behinderte einsetzen, als Prototyp, wie man es nicht machen soll“ so die Aussage des IT-Journalisten Maximilian Schönherr. Das Spiel ignoriert alle Anforderungen im Bereich Barrierefreiheit und ist somit nur für Menschen ohne Beeinträchtigungen spielbar.

 

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